Hier findest Du wichtige Fragen und Antworten zu Yoga.
Ist etwas unklar, hast Du weitere Fragen? Kontaktiere mich bitte.
Jeder kann mitmachen! Meine Yogakurse sind nicht in Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse unterteilt. Es geht im Yoga nicht darum, etwas zu können, es geht vor allem um (Selbst-) Erfahrung. Durch eine achtsame, sehr präzise angeleitete Yogapraxis ist es möglich, eigene Grenzen zu beachten, zu akzeptieren und diese nach und nach auszudehnen. Yoga wird praktiziert nach dem Prinzip des langsamen Fortschreitens. Solltest Du dennoch unsicher sein oder Fragen haben, bitte kontaktiere mich.
Das Allerwichtigste ist, dass Yoga keinen neuen Stress verursacht und Gefühle wie z. B. „Das kann ich nicht“ womöglich noch verstärkt werden. Jeder beginnt dort, wo er gerade ist und alle Übungen können so angepasst werden, dass sie für jeden machbar sind. Auf diese Weise wird der Körper sanft, aber beständig mobilisiert und stabilisiert.
Kraftvoll und leicht, so sollte es sein. Oft ist die Ursache für eine empfundene Ungelenkigkeit auch gar nicht der Körper selbst, sondern eher geistige Anspannung, Stress oder Angst, die sich im Körper ausdrücken. Wenn man die Dinge mit mehr Leichtigkeit und ohne zu große Erwartungen angeht, passiert ganz viel: Körper und Geist können sich entspannen, so ist Veränderung und Wachstum möglich.
Zur Ruhe zu kommen, ist der Kern jeder Yogapraxis und zugleich eine sehr große Herausforderung. Es gibt nicht wenige, die Angst vor dieser Stille haben, davor, dass das ganz persönliche Drama hier seine Bühne bekommt und es auf der Yogamatte kein Entkommen gibt.
Und oftmals ist es tatsächlich nicht leicht. Wie soll man zur Ruhe kommen, wenn der Nacken schmerzt, der Körper kraftlos ist und die Gedanken in tausend Richtungen zerstreut sind? Ist es trotzdem möglich? Ja! Und Yoga kann uns dabei sehr unterstützen.
Yoga betrachtet den Menschen ganzheitlich und auch unsere oft so schreckliche Unruhe gehört dazu. Yoga bietet ein umfangreiches System an Übungen für Körper, Atem und Geist, die uns darin unterstützen mehr und mehr in einen kraftvollen Zustand der Ruhe einzutauchen. Wir üben, uns auf den Augenblick auszurichten. Im hier und jetzt ist es still.
Mit der Zeit und ein bisschen Übung ist es möglich, in die Rolle eines Beobachters einzunehmen, der einfach zuschaut, ohne sich ständig in seinen Bewertungen, Befürchtungen oder Erwartungen zu verlieren, die von einem Drama zum nächsten führen. Auf diese Weise hat all das, was uns beschäftigt und unruhig macht, die Möglichkeit, sich dem Bewusstsein anzuschließen und verliert so nach und nach seine Kraft. Wir steigen aus, aus diesem ständigen Beschäftigt-Sein. Es entsteht Stille, mehr Klarheit, neuer Raum und die Chance Dinge aus einem ganz neuen Blickwinkel wahrzunehmen. Einem Blickwinkel, der es uns erlaubt zur Ruhe zu kommen.
In meinem Yogaunterricht gehe ich grundsätzlich von gesunden Kursteilnehmern aus, d. h. der Unterricht hat keinen therapeutischen Anspruch. Sollte es dennoch gesundheitliche Beschwerden geben, die in der Yogapraxis berücksichtigt werden müssen, respektive die evtl. zunächst medizinisch abzuklären sind (Rückenschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Depression etc.), lasse mich dies bitte vorab wissen.
Yoga wird sehr achtsam, ohne Leistungsdruck und nach dem Prinzip des langsamen Fortschreitens praktiziert. Dennoch kannst nur Du selbst spüren, wo Deine Grenzen liegen und darauf achten, diese nicht zu überschreiten. Daher mache ich ausdrücklich darauf aufmerksam, dass im Yogaunterricht jeder Schüler selbst die Verantwortung für sich übernimmt und auch für sich haftet.
Wenn es möglich ist, versuche bereits vor der Yogastunde ein wenig zur Ruhe zu kommen und achte darauf, dass die letzte Mahlzeit ca. 2 Stunden her ist. Mit vollem Bauch praktiziert es sich nicht gut.
Für die Live-Online Stunde wähle einen Raum, in dem Du möglichst ungestört bist und eine gute Internetverbindung hast.
Auch online ist es möglich, evtl. nötige Korrekturen anzuleiten. Ich biete Dir daher an, während der Stunde Deine Kamera anzulassen und so auszurichten, dass ich Dich möglichst vollständig auf Deiner Yogamatte sehen kann.
Ansonsten brauchst Du für die Yogastunde nicht viel:
• Bequeme Kleidung und evtl. etwas Wärmeres für die Entspannung
• Eine möglichst rutschfeste Matte
• Eine Sitzunterlage (auch wenn Du gut ohne Kissen sitzen kannst, empfehle ich zumindest am Anfang eine kleine Unterstützung, z. B. ein dünnes Kissen oder eine zusammengelegte Decke) und evtl. eine Decke für die Entspannung.
Bei manchen Übungen kommen zur Unterstützung Hilfsmittel wie Yoga-Blocks oder -Gurte zum Einsatz. Wenn Du so etwas nicht anschaffen möchtest, gibt es Alternativen, die eigentlich jeder zu Hause hat. Anstelle des Yoga-Blocks z. B. ein Paket Kaffee oder ein dickes Buch. Als Ersatz für den Yoga-Gurt kann z. B. ein Bademantelgürtel zum Einsatz kommen. Alle Übungen können zudem auch immer ohne Hilfsmittel praktiziert werden!
Um die Wirkung von Yoga zu erfahren, sollte eine regelmäßige Praxis angestrebt werden. Ich empfehle, mindestens einmal pro Woche an den Live-Online-Kursen teilzunehmen und mit der Zeit die Yogapraxis in die tägliche Routine einzubeziehen. Zu Beginn sind das vielleicht nur 15 Minuten, an denen Du z. B. Asanas (Körperhaltungen) praktizierst, die Dir besonders guttun. Oder Du beginnst mit einer kleinen Atempraxis oder Meditation. Bei der Zusammenstellung bin ich Dir sehr gerne behilflich.
Ich unterrichte Yoga so, wie ich selbst praktiziere und Yoga bedeutet für mich vordergründig das Üben von Achtsamkeit. Ein achtsamer Umgang nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit dem Atem und der momentanen Befindlichkeit macht es möglich, tatsächlich ins Spüren zu kommen. Erst wenn ich mich und meinen Körper wirklich wahrnehme, kann ich wirksam damit arbeiten, mich kräftigen, dehnen, entspannen, so wie es im Augenblick nötig und möglich ist. Die Balance zwischen Kraft und Leichtigkeit spielt dabei eine wichtige Rolle.
Es bedarf einer gewissen Kraft, einer Anstrengung, wenn man tatsächlich etwas verändern möchte und zugleich darf dies nicht dazu führen, dass man sich von den neuen Anforderungen der Yogapraxis gestresst fühlt. Das ist mir sehr wichtig: Bei Yoga geht es nicht darum, schon wieder etwas Besonderes zu können oder etwas Besonderes zu sein. Yoga ist eine Praxis des langsamen, achtsamen Fortschreitens und so entwickelt sich mit Leichtigkeit eine natürliche, innere Kraft und Stärke, die sich wohltuend auf den Alltag überträgt.
Yoga ist ein Weg, den jeder dort beginnt, wo er gerade ist und so weit geht, wie es im Augenblick möglich und erwünscht ist.
Achtsamkeit ist die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit in den Augenblick zu lenken und wirklich in Kontakt zu kommen, mit sich selbst, mit der Welt. Wahrzunehmen, ohne bewerten zu müssen, ohne reagieren zu müssen. Achtsamkeit ist offene, unvoreingenommene Aufmerksamkeit und würdigt den Augenblick.
Achtsamkeit fördert die Fähigkeit zur Unterscheidung: Nehme ich wirklich wahr, was gerade ist (den Menschen, das Gespräch, den Sonnenuntergang etc.), oder ist es eher eine Erinnerung oder Erwartung, die meinen Eindruck und ggf. meine Reaktion auf das Wahrgenommene prägt?
Achtsamkeit hilft uns bewusster zu leben, selbstbewusster und in der Konsequenz auch selbstsicherer. Ich bin mir bewusst, was ich tue oder sage. Unsicherheit und Ängste lösen sich auf.
Loslassen heißt Seinlassen, auch Zulassen. Ohne das ständige Bedürfnis bewerten, vergleichen oder verändern zu müssen. Ohne zu erwarten, ohne zu befürchten, für einen Moment einfach mit den Dingen zu fließen.
Loslassen bedeutet, nicht ständig in der Vergangenheit oder Zukunft beschäftigt zu sein, sondern die Aufmerksamkeit zunehmend in den Augenblick zu lenken. Nicht gestern oder übermorgen, jetzt! Die Ausrichtung auf den Atem kann uns dabei sehr unterstützen, denn dieser eine Atemzug, der ist jetzt. Loslassen ist für mich auch verbunden mit dem großen Vertrauen darauf, Teil eines Ganzen zu sein, in dem alles seinen Platz finden kann. Yoga bedeutet übersetzt auch Integration.
Die Ursprünge des Hatha Yoga werden auf die Zeit zwischen dem 9. und 12. Jhd. n. Chr. datiert. Während die frühe Yogatradition den Körper verneinte, wird dieser im Hatha Yoga als Gefäß des Geistes und der Seele angesehen, den es gilt, gesund zu halten, sodass es möglich ist, noch in diesem Leben einen Zustand des Eins seins (samadhi) zu erleben.
Als eine der wichtigsten Schriften gilt die Hatha-Yoga-Pradipika, die ca. im 14. Jhd. n. Chr. entstanden ist. Wir finden hier ein System körperbezogener Yoga-Praktiken (asanas, pranayamas, mudras), wobei sowohl der grobstoffliche als auch der feinstoffliche Körper (nadis, cakras etc.) einbezogen werden.
Sehr allgemein betrachtet, kann man Hatha Yoga als Überbegriff für nahezu alle heute üblichen, den Körper einbeziehende, Yoga-Richtungen bezeichnen.
Asanas sind die Körperhaltungen im Yoga. Ursprünglich kannte man nur ein einziges Asana, die yogische Sitzhaltung. Mit der Zeit und insbesondere mit der Entwicklung des Hatha Yoga haben sich zahlreiche Übungen und Körperhaltungen entwickelt, die vorrangig ein Ziel hatten: Den Körper zu reinigen, zu mobilisieren, stabilisieren und harmonisieren, sodass ein anstrengungsloses Sitzen in der Atem- oder Meditationspraxis möglich wird. Zur-Ruhe-Kommen ist dann möglich, wenn wir uns ungestört fühlen, auch körperlich.
Pranayama ist ein essenzieller Bestandteil des Hatha Yoga und bedeutet übersetzt „eine Pause in der Bewegung des Atems“. Indem wir den Atem zur Ruhe bringen, bringen wir unseren Geist zur Ruhe. In der Hatha Yoga Pradipika, dem wichtigsten Buch des Hatha Yoga (ca. 14 Jr. n. Chr.) finden sich eine Reihe von Atemtechniken, bei denen es zunächst darum geht, den Atem zu kontrollieren im Sinne von Ausdehnung und Lenkung.
Mit zunehmender Praxis wirkt sich diese Übung auf unsern „Alltagsatem“ aus: Der Atem wird ruhiger und langsamer und dies führt, neben der beruhigenden Wirkung auf den Geist, zu einer Harmonisierung und Vitalisierung nahezu aller Körpersysteme.
Letztlich führt Pranayama über den Atem zu den tiefergehenden Aspekten des Yoga.
Meditation ist ein fester Bestandteil des Yoga und wird traditionell nach der Vorbereitung des Körpers durch die Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atempraxis) praktiziert.
Auch bei der Meditation unterscheidet man zwischen dem Übungsweg mit seinen verschiedenen Techniken und dem Ziel des Zustands, den wir mit der Übung anstreben.
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Meditation, denen eins gemeinsam ist: ein aufmerksames Zur-Ruhe-Kommen mit sich selbst und der Welt. Meditation ist eine Übung des Seinlassens. Ich übe, für eine Weile nur Beobachter zu sein. Ohne zu bewerten oder zu vergleichen. Ohne reagieren zu müssen. So kann Abstand zu diesen Dingen (Gedanken, Sorgen, Erwartungen, Körperempfindungen etc.) entstehen, sodass die „Innenschau“ zu neuer Leichtigkeit, Klarheit und Weite führt.
Meditation führt uns vom Tun zum Sein und gibt mögliche Antworten auf die Frage: „Wer bin ich und was ist die Welt?“
Die Yogasutren von Panatjali (Patanjali Yoga Sutras) gelten als der älteste uns zugängliche Text über Yoga. Sie werden datiert auf die Zeit zwischen dem zweiten vorchristlichen und zweiten nachchristlichen Jahrhundert.
Wir finden hier eine systematische, in 8 Stufen gegliederte Darstellung des Yogawegs. Angefangen bei der Kultivierung bestimmter ethischer und moralischer Grundhaltungen führt dieser Weg über die Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atemregulierung) mehr und mehr nach innen und über die Meditation schließlich in den ungestörten Zustand von Samadhi (Gleichgewicht und Integration).
Wie der Name schon sagt, wird dieser Yogaweg in sog. Sutras dargelegt, kurzen Sätzen, die erst durch die Erfahrung und Auslegung eines Kommentators und durch eigenes Üben verständlich werden.
In der indischen Philosophie wir OM als die erste Schwingung, der erste Klang, als Urklang, genauer gesagt erste Manifestation der Schöpfung beschrieben.
OM setzt sich zusammen aus drei (im Symbol) sichtbaren und hörbaren Buchstaben: A, U und M. Dazu kommt als Viertes die Stille nach dem Hörbaren, repräsentiert durch den Punkt im Symbol.
OM symbolisiert vier Bewusstseinszustände:
A: Wachzustand
U: Traumzustand
M: Tiefschlaf
Stille nach dem OM: der vierte Zustand
Dieser vierte Zustand kann nicht mit Worten beschrieben, aber in der Meditation erfahren werden.
Namasté (auch Namaste) ist eine Grußgeste, die nicht nur in Indien, sondern auch anderen Ländern Asiens zu finden ist. Sie setzt sich zusammen aus einem Mudra (Geste), den vor dem Herzen zusammengelegten Händen und dem gesprochenen Wort, „Namasté“.
Die vor dem Herzen zusammengelegten Hände und der leicht nach unten (zum Herzen) gesenkte Kopf sind auch ohne das gesprochene Wort ein Symbol der Dankbarkeit und des Respekts.
Nama bedeutet übersetzt „verbeugen“, as „ich“ und te „Du“ und Namasté dementsprechend „Ich verbeuge mich vor Dir“.
Namasté ist Ausdruck des tiefen Gefühls, im Herzen verbunden zu sein.
Yoga ist grundsätzlich keine Religion und dennoch mit der religiösen Tradition Indiens eng verbunden.
Yoga gehört zu den großen Philosophiesystemen Indiens und kann als eine sich immer weiterentwickelnde Disziplin angesehen werden, die sich den Bedürfnissen der Menschen anpasst und nie allen die gleiche Methode vorschreibt.
Schon immer wurde Yoga auf dieser philosophischen Basis außerhalb des religiösen Lebens praktiziert.
Im Laufe der Jahrtausende alten Tradition des Yoga haben sich so eine Vielzahl von Ansätzen und Übungswegen entwickelt, denen eins gemeinsam ist: der Versuch, die essenziellen Fragen menschlicher Existenz zu beantworten. Wer bin ich und was ist die Welt?
Jeder kann mitmachen! Meine Yogakurse sind nicht in Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse unterteilt. Es geht im Yoga nicht darum, etwas zu können, es geht vor allem um (Selbst-) Erfahrung. Durch eine achtsame, sehr präzise angeleitete Yogapraxis ist es möglich, eigene Grenzen zu beachten, zu akzeptieren und diese nach und nach auszudehnen. Yoga wird praktiziert nach dem Prinzip des langsamen Fortschreitens. Solltest Du dennoch unsicher sein oder Fragen haben, bitte kontaktiere mich.
Das Allerwichtigste ist, dass Yoga keinen neuen Stress verursacht und Gefühle wie z. B. „Das kann ich nicht“ womöglich noch verstärkt werden. Jeder beginnt dort, wo er gerade ist und alle Übungen können so angepasst werden, dass sie für jeden machbar sind. Auf diese Weise wird der Körper sanft, aber beständig mobilisiert und stabilisiert.
Kraftvoll und leicht, so sollte es sein. Oft ist die Ursache für eine empfundene Ungelenkigkeit auch gar nicht der Körper selbst, sondern eher geistige Anspannung, Stress oder Angst, die sich im Körper ausdrücken. Wenn man die Dinge mit mehr Leichtigkeit und ohne zu große Erwartungen angeht, passiert ganz viel: Körper und Geist können sich entspannen, so ist Veränderung und Wachstum möglich.
Zur Ruhe zu kommen, ist der Kern jeder Yogapraxis und zugleich eine sehr große Herausforderung. Es gibt nicht wenige, die Angst vor dieser Stille haben, davor, dass das ganz persönliche Drama hier seine Bühne bekommt und es auf der Yogamatte kein Entkommen gibt.
Und oftmals ist es tatsächlich nicht leicht. Wie soll man zur Ruhe kommen, wenn der Nacken schmerzt, der Körper kraftlos ist und die Gedanken in tausend Richtungen zerstreut sind? Ist es trotzdem möglich? Ja! Und Yoga kann uns dabei sehr unterstützen.
Yoga betrachtet den Menschen ganzheitlich und auch unsere oft so schreckliche Unruhe gehört dazu. Yoga bietet ein umfangreiches System an Übungen für Körper, Atem und Geist, die uns darin unterstützen mehr und mehr in einen kraftvollen Zustand der Ruhe einzutauchen. Wir üben, uns auf den Augenblick auszurichten. Im hier und jetzt ist es still.
Mit der Zeit und ein bisschen Übung ist es möglich, in die Rolle eines Beobachters einzunehmen, der einfach zuschaut, ohne sich ständig in seinen Bewertungen, Befürchtungen oder Erwartungen zu verlieren, die von einem Drama zum nächsten führen. Auf diese Weise hat all das, was uns beschäftigt und unruhig macht, die Möglichkeit, sich dem Bewusstsein anzuschließen und verliert so nach und nach seine Kraft. Wir steigen aus, aus diesem ständigen Beschäftigt-Sein. Es entsteht Stille, mehr Klarheit, neuer Raum und die Chance Dinge aus einem ganz neuen Blickwinkel wahrzunehmen. Einem Blickwinkel, der es uns erlaubt zur Ruhe zu kommen.
In meinem Yogaunterricht gehe ich grundsätzlich von gesunden Kursteilnehmern aus, d. h. der Unterricht hat keinen therapeutischen Anspruch. Sollte es dennoch gesundheitliche Beschwerden geben, die in der Yogapraxis berücksichtigt werden müssen, respektive die evtl. zunächst medizinisch abzuklären sind (Rückenschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Depression etc.), lasse mich dies bitte vorab wissen.
Yoga wird sehr achtsam, ohne Leistungsdruck und nach dem Prinzip des langsamen Fortschreitens praktiziert. Dennoch kannst nur Du selbst spüren, wo Deine Grenzen liegen und darauf achten, diese nicht zu überschreiten. Daher mache ich ausdrücklich darauf aufmerksam, dass im Yogaunterricht jeder Schüler selbst die Verantwortung für sich übernimmt und auch für sich haftet.
Wenn es möglich ist, versuche bereits vor der Yogastunde ein wenig zur Ruhe zu kommen und achte darauf, dass die letzte Mahlzeit ca. 2 Stunden her ist. Mit vollem Bauch praktiziert es sich nicht gut.
Für die Live-Online Stunde wähle einen Raum, in dem Du möglichst ungestört bist und eine gute Internetverbindung hast.
Auch online ist es möglich, evtl. nötige Korrekturen anzuleiten. Ich biete Dir daher an, während der Stunde Deine Kamera anzulassen und so auszurichten, dass ich Dich möglichst vollständig auf Deiner Yogamatte sehen kann.
Ansonsten brauchst Du für die Yogastunde nicht viel:
• Bequeme Kleidung und evtl. etwas Wärmeres für die Entspannung
• Eine möglichst rutschfeste Matte
• Eine Sitzunterlage (auch wenn Du gut ohne Kissen sitzen kannst, empfehle ich zumindest am Anfang eine kleine Unterstützung, z. B. ein dünnes Kissen oder eine zusammengelegte Decke) und evtl. eine Decke für die Entspannung.
Bei manchen Übungen kommen zur Unterstützung Hilfsmittel wie Yoga-Blocks oder -Gurte zum Einsatz. Wenn Du so etwas nicht anschaffen möchtest, gibt es Alternativen, die eigentlich jeder zu Hause hat. Anstelle des Yoga-Blocks z. B. ein Paket Kaffee oder ein dickes Buch. Als Ersatz für den Yoga-Gurt kann z. B. ein Bademantelgürtel zum Einsatz kommen. Alle Übungen können zudem auch immer ohne Hilfsmittel praktiziert werden!
Um die Wirkung von Yoga zu erfahren, sollte eine regelmäßige Praxis angestrebt werden. Ich empfehle, mindestens einmal pro Woche an den Live-Online-Kursen teilzunehmen und mit der Zeit die Yogapraxis in die tägliche Routine einzubeziehen. Zu Beginn sind das vielleicht nur 15 Minuten, an denen Du z. B. Asanas (Körperhaltungen) praktizierst, die Dir besonders guttun. Oder Du beginnst mit einer kleinen Atempraxis oder Meditation. Bei der Zusammenstellung bin ich Dir sehr gerne behilflich.
Ich unterrichte Yoga so, wie ich selbst praktiziere und Yoga bedeutet für mich vordergründig das Üben von Achtsamkeit. Ein achtsamer Umgang nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit dem Atem und der momentanen Befindlichkeit macht es möglich, tatsächlich ins Spüren zu kommen. Erst wenn ich mich und meinen Körper wirklich wahrnehme, kann ich wirksam damit arbeiten, mich kräftigen, dehnen, entspannen, so wie es im Augenblick nötig und möglich ist. Die Balance zwischen Kraft und Leichtigkeit spielt dabei eine wichtige Rolle.
Es bedarf einer gewissen Kraft, einer Anstrengung, wenn man tatsächlich etwas verändern möchte und zugleich darf dies nicht dazu führen, dass man sich von den neuen Anforderungen der Yogapraxis gestresst fühlt. Das ist mir sehr wichtig: Bei Yoga geht es nicht darum, schon wieder etwas Besonderes zu können oder etwas Besonderes zu sein. Yoga ist eine Praxis des langsamen, achtsamen Fortschreitens und so entwickelt sich mit Leichtigkeit eine natürliche, innere Kraft und Stärke, die sich wohltuend auf den Alltag überträgt.
Yoga ist ein Weg, den jeder dort beginnt, wo er gerade ist und so weit geht, wie es im Augenblick möglich und erwünscht ist.
Achtsamkeit ist die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit in den Augenblick zu lenken und wirklich in Kontakt zu kommen, mit sich selbst, mit der Welt. Wahrzunehmen, ohne bewerten zu müssen, ohne reagieren zu müssen. Achtsamkeit ist offene, unvoreingenommene Aufmerksamkeit und würdigt den Augenblick.
Achtsamkeit fördert die Fähigkeit zur Unterscheidung: Nehme ich wirklich wahr, was gerade ist (den Menschen, das Gespräch, den Sonnenuntergang etc.), oder ist es eher eine Erinnerung oder Erwartung, die meinen Eindruck und ggf. meine Reaktion auf das Wahrgenommene prägt?
Achtsamkeit hilft uns bewusster zu leben, selbstbewusster und in der Konsequenz auch selbstsicherer. Ich bin mir bewusst, was ich tue oder sage. Unsicherheit und Ängste lösen sich auf.
Die Ursprünge des Hatha Yoga werden auf die Zeit zwischen dem 9. und 12. Jhd. n. Chr. datiert. Während die frühe Yogatradition den Körper verneinte, wird dieser im Hatha Yoga als Gefäß des Geistes und der Seele angesehen, den es gilt, gesund zu halten, sodass es möglich ist, noch in diesem Leben einen Zustand des Eins seins (samadhi) zu erleben.
Als eine der wichtigsten Schriften gilt die Hatha-Yoga-Pradipika, die ca. im 14. Jhd. n. Chr. entstanden ist. Wir finden hier ein System körperbezogener Yoga-Praktiken (asanas, pranayamas, mudras), wobei sowohl der grobstoffliche als auch der feinstoffliche Körper (nadis, cakras etc.) einbezogen werden.
Sehr allgemein betrachtet, kann man Hatha Yoga als Überbegriff für nahezu alle heute üblichen, den Körper einbeziehende, Yoga-Richtungen bezeichnen.
Asanas sind die Körperhaltungen im Yoga. Ursprünglich kannte man nur ein einziges Asana, die yogische Sitzhaltung. Mit der Zeit und insbesondere mit der Entwicklung des Hatha Yoga haben sich zahlreiche Übungen und Körperhaltungen entwickelt, die vorrangig ein Ziel hatten: Den Körper zu reinigen, zu mobilisieren, stabilisieren und harmonisieren, sodass ein anstrengungsloses Sitzen in der Atem- oder Meditationspraxis möglich wird. Zur-Ruhe-Kommen ist dann möglich, wenn wir uns ungestört fühlen, auch körperlich.
Pranayama ist ein essenzieller Bestandteil des Hatha Yoga und bedeutet übersetzt „eine Pause in der Bewegung des Atems“. Indem wir den Atem zur Ruhe bringen, bringen wir unseren Geist zur Ruhe. In der Hatha Yoga Pradipika, dem wichtigsten Buch des Hatha Yoga (ca. 14 Jr. n. Chr.) finden sich eine Reihe von Atemtechniken, bei denen es zunächst darum geht, den Atem zu kontrollieren im Sinne von Ausdehnung und Lenkung. Mit zunehmender Praxis wirkt sich diese Übung auf unsern „Alltagsatem“ aus: Der Atem wird ruhiger und langsamer und dies führt, neben der beruhigenden Wirkung auf den Geist, zu einer Harmonisierung und Vitalisierung nahezu aller Körpersysteme.
Letztlich führt Pranayama über den Atem zu den tiefergehenden Aspekten des Yoga.
Meditation ist ein fester Bestandteil des Yoga und wird traditionell nach der Vorbereitung des Körpers durch die Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atempraxis) praktiziert.
Auch bei der Meditation unterscheidet man zwischen dem Übungsweg mit seinen verschiedenen Techniken und dem Ziel des Zustands, den wir mit der Übung anstreben.
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Meditation, denen eins gemeinsam ist: ein aufmerksames Zur-Ruhe-Kommen mit sich selbst und der Welt. Meditation ist eine Übung des Seinlassens. Ich übe, für eine Weile nur Beobachter zu sein. Ohne zu bewerten oder zu vergleichen. Ohne reagieren zu müssen. So kann Abstand zu diesen Dingen (Gedanken, Sorgen, Erwartungen, Körperempfindungen etc.) entstehen, sodass die „Innenschau“ zu neuer Leichtigkeit, Klarheit und Weite führt.
Meditation führt uns vom Tun zum Sein und gibt mögliche Antworten auf die Frage: „Wer bin ich und was ist die Welt?“
Die Yogasutren von Panatjali (Patanjali Yoga Sutras) gelten als der älteste uns zugängliche Text über Yoga. Sie werden datiert auf die Zeit zwischen dem zweiten vorchristlichen und zweiten nachchristlichen Jahrhundert.
Wir finden hier eine systematische, in 8 Stufen gegliederte Darstellung des Yogawegs. Angefangen bei der Kultivierung bestimmter ethischer und moralischer Grundhaltungen führt dieser Weg über die Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atemregulierung) mehr und mehr nach innen und über die Meditation schließlich in den ungestörten Zustand von Samadhi (Gleichgewicht und Integration).
Wie der Name schon sagt, wird dieser Yogaweg in sog. Sutras dargelegt, kurzen Sätzen, die erst durch die Erfahrung und Auslegung eines Kommentators und durch eigenes Üben verständlich werden.
In der indischen Philosophie wir OM als die erste Schwingung, der erste Klang, als Urklang, genauer gesagt erste Manifestation der Schöpfung beschrieben.
OM setzt sich zusammen aus drei (im Symbol) sichtbaren und hörbaren Buchstaben: A, U und M. Dazu kommt als Viertes die Stille nach dem Hörbaren, repräsentiert durch den Punkt im Symbol.
OM symbolisiert vier Bewusstseinszustände:
A: Wachzustand
U: Traumzustand
M: Tiefschlaf
Stille nach dem OM: der vierte Zustand
Dieser vierte Zustand kann nicht mit Worten beschrieben, aber in der Meditation erfahren werden.
Namasté (auch Namaste) ist eine Grußgeste, die nicht nur in Indien, sondern auch anderen Ländern Asiens zu finden ist. Sie setzt sich zusammen aus einem Mudra (Geste), den vor dem Herzen zusammengelegten Händen und dem gesprochenen Wort, „Namasté“.
Die vor dem Herzen zusammengelegten Hände und der leicht nach unten (zum Herzen) gesenkte Kopf sind auch ohne das gesprochene Wort ein Symbol der Dankbarkeit und des Respekts.
Nama bedeutet übersetzt „verbeugen“, as „ich“ und te „Du“ und Namasté dementsprechend „Ich verbeuge mich vor Dir“.
Namasté ist Ausdruck des tiefen Gefühls, im Herzen verbunden zu sein.
Yoga ist grundsätzlich keine Religion und dennoch mit der religiösen Tradition Indiens eng verbunden.
Yoga gehört zu den großen Philosophiesystemen Indiens und kann als eine sich immer weiterentwickelnde Disziplin angesehen werden, die sich den Bedürfnissen der Menschen anpasst und nie allen die gleiche Methode vorschreibt.
Schon immer wurde Yoga auf dieser philosophischen Basis außerhalb des religiösen Lebens praktiziert.
Im Laufe der Jahrtausende alten Tradition des Yoga haben sich so eine Vielzahl von Ansätzen und Übungswegen entwickelt, denen eins gemeinsam ist: der Versuch, die essenziellen Fragen menschlicher Existenz zu beantworten. Wer bin ich und was ist die Welt?
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