Yoga für Dich mit Petra Lennertz: Individuell, flexibel, persönlich

Wohltuende Stille (2/3): Aber nicht zu viel!

Wohltuende Stille: Aber nicht zu viel!

Genauso wie wir uns nach wohltuender Stille sehnen, haben viele Menschen Angst vor diesem inneren Zur-Ruhe-Kommen. Das hat dann gar nichts mehr mit Weite oder Wohlgefühl zu tun, sondern beschreibt eher einen Zustand, in dem man sich auf unangenehme Weise mit sich selbst konfrontiert sieht.

Zu viel Ruhe kann als bedrohlich empfunden werden. Wenn wir für einen Moment aufhören mit dem Tun, beginnt schnell das Kopfkino und präsentiert unser ganz persönliches Drama: unsere Ängste, unsere Probleme, unsere Vergangenheit oder unsere vermeintliche Zukunft. Viele sind davon überzeugt, und haben auch die Erfahrung gemacht, dass Stille für sie kaum möglich ist, dass Stille sie noch unruhiger und unglücklicher macht.

Auch wenn das in den letzten Monaten für die meisten anders war, wir sind es gewohnt, aktiv zu sein, ständig mit unserem Job beschäftigt, mit Familie und Freunden oder unserer Freizeitgestaltung. Nichtstun, oder die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen, betrachten wir schnell als vertane Zeit, als nicht Bestandteil unserer Prioritätenliste. So nutzen wir jede Pause – oder auch gerne die Endentspannung in der Yogastunde – um schon mal schnell die Geburtstagsfeier für die Kinder zu planen oder die Einkaufsliste fürs Wochenende durchzugehen. Nichts Schlimmes, aber trotzdem: Ein ständiges Beschäftigtsein, eine ständige Unruhe. Und gleichzeitig ist der Wunsch da, „den Kopf freizubekommen“, so wie in den Bergen damals, oder vielleicht im nächsten Urlaub. Es ist nicht leicht, aber ist es trotzdem möglich, auch im Alltag diese Momente der Ruhe zu finden? Ja! Und Yoga kann uns dabei sehr unterstützen.


> Wohltuende Stille (1/3): Ja, bitte!

> Wohltuende Stille (3/3): Endlich!

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